Wiedersehen nach 2 Jahren

Fortbildung des Landesverbandes mit Mitgliederversammlung am 08.10. 2021 in Güstrow

Bei bestem Spätsommer – Wetter und an einem wirklich schönen Ort – im Tagungshotel Am Inselsee in Güstrow – konnten sich die Lebensmittelkontrolleurinnen – und Kontrolleure Mecklenburg – Vorpommerns nach über 2 Jahren am 8.September endlich wieder zur Weiterbildung treffen .

 

Nach den vielen Monaten im Ausnahmezustand und für einige von uns ungewohnten Online – Veranstaltungen war es eine Freude, sich mal wieder direkt auszutauschen und die Vorträge unmittelbar von den Referenten anzuhören.

 

Knapp 60 Mitglieder unseres Landesverbandes hatten sich angemeldet und konnten entsprechend der geltenden Corona-Regeln und dank sehr guter Vorbereitung von allen Beteiligten den Tagungsraum betreten.

 

Nach einem ebenfalls Corona konformen Imbiss auf der Sonnenterrasse des Hotels begann pünktlich um 9.30 Uhr Herr Dr. Denker vom Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Rostock mit seinem Vortrag.

 

Von den Kollegen gewünscht war das Thema „ Kenntlichmachung von Zusatzstoffen oder Stoffen, die allergische oder andere Unverträglichkeiten hervorrufen können, in Lebensmitteln „ in Konformität mit der neuen VO LMZDV.

 

Einige der Anwesenden hörten hier zum ersten Mal von dieser neuen Verordnung und es war sehr von Vorteil, dass gleich alle auftretenden Fragen hierzu fachmännisch beantwortet wurden. Auch die bereits angepasste Version der Anlage „Zusatzstoffe und Allergene „ für die Probenahme in Balvi mobil wurde von Herrn Dr. Denker vorgestellt und mit uns als unmittelbare Anwender inhaltlich besprochen . Entsprechende Verbesserungsvorschläge wurden angebracht und werden hoffentlich in der endgültigen Version beachtet.

 

Unsere nächste Referentin war Frau Bathke von der Abteilung 5 unseres Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt in Schwerin. Wir hatten sie um einen Vortrag zum Thema „ Die Neuregelungen der AVV Rüb und deren Auswirkung auf die Arbeit der Lebensmittelüberwachung „ gebeten. Dieser Vortrag war mit besonderer Spannung erwartet worden. Nach einem Überblick über die Inhalte der Verwaltungsvorschrift ging Frau Bathke speziell auf die bisherigen und die zu erwartenden Kontrollzahlen ein. Der erhebliche Unterschied zwischen den aus den Vorjahren              ( wobei die beiden Corona – Jahre  unberücksichtigt blieben ) und den nach der neuen Risikobeurteilung zu erwartenden künftigen Kontrollzahlen ist erschreckend. Meine Frage, in wieweit sich dies auf die zukünftige Zahl der Lebensmittelkontrolleure in unserem Bundesland auswirken wird, blieb leider unzureichend beantwortet. Frau Bathke wurde von uns mit der dringenden Bitte verabschiedet, die weitere Personalplanung nicht nur an Hand der Kontrollzahlen zu definieren, sondern auch alle anderen wichtigen und zeitaufwendigen Tätigkeiten, welche von uns geleistet werden, zu beachten.

 

Die anschließende Mittagspause wurde von allen zu intensiven Gesprächen und zu einem kleinen Spaziergang am Inselsee genutzt. Auch unsere beiden Referenten standen noch als Gesprächspartner  zur Verfügung.

 

 

Um 13.30 Uhr begann dann der Vortrag von Frau Burre aus der Laborleitung des Institut für Hygiene und Umwelt Hamburg. Auch hier waren wir auf den Wunsch aus den Reihen der Kollegen eingegangen und hörten ihre Ausführungen zum Inhalt  „ Spirituosen – Anforderungen an die Herstellung und Kennzeichnung“. Es bestand großes Interesse an diesem Thema, da viele von uns es zunehmend mit so genannten „ Kleinherstellern „ und deren Vermarktung auch im Internet zu tun haben.  Nach einigen allgemeinen Ausführungen zu den rechtlichen Grundlagen ging Frau Burre an Hand von Praxisbeispielen sehr gut auf dieses Thema ein und konnte auch direkt auf die Fragestellungen der Kollegen antworten. Des Weiteren gab sie verschiedene hilfreiche Tipps zum Umgang mit speziellen Produkten – zum Beispiel  dem sehr beliebten Eierlikör. Für uns war es sehr von Vorteil , Frau Burre persönlich kennengelernt zu haben , denn als Ansprechpartnerin für die Probenahme in dieser Produktgruppe werden wir in Zukunft häufiger zu tun haben , da alle diese Erzeugnisse im Rahmen der NOKO ( norddeutsche Kooperation ) in Hamburg untersucht werden .

 

Nachdem wir unsere Referenten mit einem kleinen Präsent - bestehend aus regionalen Produkten -verabschiedet hatten, konnten die Kollegen noch einmal die Kaffeepause auf der Terrasse genießen, während der Vorstand sich auf die anschließende Mitgliederversammlung vorbereitete.

 

Auch wenn sich leider kurzfristig Juliane und Caren krank gemeldet hatten,  konnte diese doch pünktlich mit der Begrüßung und Vorstellung von 7 neuen Verbandsmitgliedern beginnen sowie mit einem herzlichen Dankschön an Sebastian als Unterstützer des Vorstandes.

 

Rechenschaftsbericht, Bericht der Kassenprüfer sowie Kassenbericht fanden aufmerksame Zuhörer. Und auch die weiteren Diskussionen zur Zukunft unseres Landesverbandes verliefen anregend. Es steht außer Frage, dass spätestens mit der Neuwahl des Vorstandes im nächsten Jahr Veränderungen auf uns zukommen. Wir hoffen, dass wir mit unserem eindringlichen Appell – vor allem an die jüngeren Kollegen – sowohl was die weitere Verbands – als auch Vorstandsarbeit angeht, erfolgreich sein werden. Es wurden konstruktive Vorschläge bezüglich der besseren Vernetzung und Kommunikation untereinander unterbreitet, welche es in der nächsten Zeit umzusetzen gilt.

 

Mit dem einstimmig angenommen Antrag, unser 30jähriges Jubiläum im Mai nächsten Jahres an gleicher Stelle nachzuholen und einem Dankeschön – Präsent für jeden Teilnehmer ( Tasse des BVLK ) endete dieser ereignisreiche und gut gelungene Tag pünktlich um 16.00 Uhr.

 

Auch die Motivation des aktuellen Vorstands bekam durch dieses Erfolgserlebnis und die positive Resonanz aus dem Publikum Aufschwung und wird uns hoffentlich auch in den nächsten Monaten in Vorbereitung der nächsten Veranstaltung erhalten bleiben.

 

 

 

Astrid Schönherr