Aktueller Stand zum Projekt ”Lebensmittelsicherheit und Lebensmittelhygiene in der Ostseeregion”

 Die Kontakte Mecklenburg-Vorpommerns in den südlichen Ostseeraum haben sich seit dem Mauerfall stark entwickelt.

Handel und Tourismus wurden wesentlich ausgebaut; somit wurde es auch notwendig, eine gemeinsame Plattform für die Arbeit der Behörden zu schaffen.

Die Umsetzung der EU-Bestimmungen ist in den Anliegerstaaten leider nicht einheitlich.

Das konnte bei den bisherigen gemeinsamen Projekten zwischen Deutschland und Schweden beobachtet werden.

Bei mehreren gegenseitigen Arbeitsbesuchen durch die jeweiligen Kontrollbehörden wurden viele Unterschiede festgestellt.

In abschließenden Workshops zu diesen Treffen entstand 2009 die Idee, die bisherige Zusammenarbeit zu qualifizieren und in einem EU-Projekt weiter zu führen.

Aus geografischen und geschichtlichen Gründen ergriff dazu der Landkreis Ostvorpommern zusammen mit dem Schwedenkontor in Greifswald die Initiative.

Da an der Umsetzung eines EU-Projektes immer mindestens 3 Staaten beteiligt sein müssen, wurde auch die polnische Seite mit ins “Boot geholt”.

Nach umfangreichen Vorarbeiten durch alle Beteiligten-für uns war das Ute Olhöft, da sie sowohl im Landkreis OVP arbeitet als auch Vorstandsmitglied ist- wurde das Projekt am 10.12.2010 eingereicht. Es umfasst im Ganzen 8 Punkte, von denen 3 Deutschland übernimmt.

1. Es wird eine Web-Site erstellt und gepflegt, auf der Unternehmer, Behörden und Verbraucher Informationen über Rechtsvorschriften, Eigenüberwachung, Lebensmittelsicherheit u.s.w. erhalten können. Sie soll in allen 3 Sprachen abrufbar sein und gibt z.B. Unternehmern die Gelegenheit sich zu informieren, welche Anforderungen an ihn in den zukünftigen neuen Handelsbereichen im Ausland zukommen.

2.Ein Merkblatt für die Gewerbetreibenden und Behörden zum grenzüberschreitenden Handel mit Polen wird erarbeitet. Daraus soll auf einen Blick erkennbar sein, was beim ambulanten Handel in dem jeweiligen Land zu beachten ist; z.B.hinsichtlich bauliche Mindestanforderungen, Gesundheitszeugnis u.s.w.

3. Die deutsche Seite organisiert den Erfahrungsaustausch bei operativen Kontrollen in vergleichbaren Einrichtungen der teilnehmenden Länder. Hierzu werden jeweils in Deutschland, Schweden und Polen Arbeitsbesuche der Kontrolleure stattfinden.

Im März diesen Jahres entscheidet die EU über den Antrag.

Wird diesem zugestimmt, beginnt offiziell die Arbeit an dem Projekt, das dann über einen Zeitraum von 3 Jahren laufen wird.

Es wird zu einem hohen Prozentsatz von der EU finanziert; nur ein kleiner Eigenanteil ist von den Teilnehmerländern selbst zu tragen; dies wird i.d.R. durch Arbeitsleistung realisiert werden.

 

Falls es noch Fragen zu einzelnen Sachverhalten wie z.B. zu den Aufgabenbereichen der anderen beiden Länder gibt, könnt ihr Ute jederzeit gerne anrufen. Sie ist diejenige von uns, die derzeit mit dem Projekt am Besten vertraut ist. Es wird sicher eine ziemliche Herausforderung für alle Beteiligten, aber sich auch interessant und abwechslungsreich. Wir hoffen, dass sich viele von euch zur Mitwirkung bereit erklären.

 

AS